Was ist Compliance und warum ist es so wichtig?
Compliance und Integrität | Zwei Seiten einer Medaille
Der Fokus auf richtige Compliance wird immer größer
In den vergangenen Jahren hat sich die Wahrnehmung des Themas Compliance in den Unternehmen erheblich gewandelt. Wurde es noch vor nicht allzu langer Zeit als „überflüssig“ abgetan, hat es heute bereits mittelständische Unternehmen erreicht.
Die Frage zu klären, was sich hinter dem Begriff „Compliance“ versteckt, ist immer wichtiger, wenn Sie Ihren Mitarbeiter oder den Mitgliedern Ihres Unternehmensverbandes für die Bedeutung von Compliance in der Unternehmenswelt sensibilisieren wollen.
Ursprünglich stammt der Begriff aus der Medizin. Nachdem er, aus den USA kommend, seinen Einzug auch in die deutsche und europäische Unternehmenswelt gefunden hat, wird er definiert als eine
"rechtlich einwandfreie Unternehmenstätigkeit. Sie gewährleistet, dass die für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und interne Richtlinien eingehalten werden."
In den letzten Jahren werden die in Zusammenhang mit Compliance-Verstößen verhängten Sanktionen durch die Behörden im In- und Ausland immer schärfer. Darüber hinaus machen die Opfer der Compliance-Verstöße, z.B. die Kunden von Unternehmen, die mit Wettbewerbern ihre Preis abgesprochen haben, regelmäßig zivilrechtlich Schadensersatzansprüche geltend.
Schwer quantifizierbar, aber dennoch wahrnehmbar, leidet die Reputation eines Unternehmens u.U. erheblich durch Compliance-Verstöße. Andere Sanktionen, wie z.B. Auftragssperren, die gegen ein betroffenes Unternehmen verhängt werden, können dessen wirtschaftliches Überleben gefährden.
Daher haben der Aufsichtsrat und der Vorstand einer AG, ebenso wie die Geschäftsführung einer GmbH, dafür Sorge zu tragen, dass das Unternehmen gesetzestreu agiert. Dies geschieht zunehmend auch aus ganz eigennützigem Interesse, da die Geschäftsleiter und Aufsichtsräte mit ihrem persönlichen Vermögen haften, wenn sie ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllt haben.
Zu diesen Aufgaben gehört es, ein adäquates Compliance-Managementsystem im Unternehmen zu implementieren.
Mit der Erkenntnis, dass es sich beim Thema Compliance weder um ein überflüssiges und noch um ein nur vorübergehendes Phänomen handelt, wächst die Einsicht, dem daraus folgenden Handlungsbedarf zu entsprechen.
Daher ist es wichtig zu erkennen, dass es für den Aufsichtsrat, den Vorstand oder die Geschäftsführung eines Unternehmens keine Alternative gibt, als Compliance im Unternehmen umzusetzen.
Dazu gehört, Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. ein Compliance-Risiko-Audit zu initiieren, um dann ein Compliance-Managementsystem zu implementieren.
Hat man sich als Geschäftsleitung richtigerweise das Ziel gesetzt, Compliance im Unternehmen nachhaltig zu verankern, so muss man auch auf die Entwicklung einer entsprechenden Compliance-Kultur hinwirken. Dies ist ein langfristig anzulegendes Thema, das der stetigen Unterstützung seitens der Geschäftsleitung bedarf.
Wichtig ist das Verständnis, dass
- Compliance ein selbstverständlicher Teil der Geschäftsprozesse Ihres Unternehmens ist.
- Compliance daher nicht den Geschäftsprozess dominieren darf.
- Compliance-Maßnahmen sich auf die Unternehmenskultur auswirken.
- der Compliance-Erfolg letztlich von der Nachhaltigkeit der Compliance-Maßnahmen abhängt.
Diese Nachhaltigkeit – oder Neudeutsch auch "Sustainability" genannt – ist der Schlüssel zum Erfolg der Compliance-Maßnahmen Ihres Unternehmens.
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